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AIDAprima - oder wenn mehr Meer mehr ist

Für einmal eine Mischung aus Geschäfts- und Ferienreise. Für die letzte Generalversammlung des Schweizer Reise-Verbandes wurde im November auf die AIDAprima geladen. Und nicht ganz überraschend wurde der Einladung zahlreich Folge geleistet. Natürlich habe ich gerne die Gelegenheit wahrgenommen um TravelBrain Reisen an diesem Anlass persönlich zu vertreten.

Eine wichtige Rolle bei dieser Reise spielte das Wetter. Schon bei der Anreise zum Einschiffen in Palma de Mallorca waren die beiden Flüge für die Mitglieder wegen stürmischer Winde um über eine Stunde verspätet. Und auch in der Folge sollten Unwetter die Route der AIDA weiter beeinflussen. Beim Eintreffen am Kreuzfahrten-Terminal der AIDA ein erstes WOW. Selbst wenn die AIDAprima nicht zu den aktuell grössten Schiffen auf den Weltmeeren gehört, bin ich von der schieren Grösse fast ein bisschen überwältigt. Mit ihren 300 Metern Länge und 16 Decks stellt das Schiff der Hyperion- oder Kussmund-Klasse ganz schön etwas dar. 


Ein erster Rundgang im Innern des Schiffs zeigt, dass hier unglaublich viel geboten wird, und es wohl ein wenig dauert, sich  einen Überblick zu verschaffen. Ein Deckplan hilft auf jeden Fall bei der Orientierung. Nach einem gemeinsamen Nachtessen mit der Gruppe und der offiziellen Begrüssung durch die Verbandsspitze und den AIDA-Verantwortlichen nimmt die AIDAprima langsam Fahrt auf und verlässt die Balearen-Insel für einen ersten Tag auf See und weiter in Richtung Korsika.

Trotz recht hohem Wellengang liegt die AIDAprima relativ ruhig im Wasser. Die Stabilisatoren scheinen gute Arbeit zu verrichten. Die Gesichter der Mitreisenden haben alle weiterhin eine gesunde Farbe. Zumindest während der am Morgen durchgeführten Generalversammlung, den Vorträgen und den anschliessenden Workshops machten alle einen fitten Eindruck. Das hat sich auch während der ganzen Fahrt nicht wirklich verändert. Die stürmischen Winde haben dann aber leider dazu geführt, dass wir am  Morgen nach dem Seetag den Hafen von Ajaccio leider nicht anlaufen konnten. Die Einfahrt in den Hafen war schlicht und einfach nicht möglich. Damit sind dann natürlich auch die gebuchten Stadt- und Inselausflüge im wahrsten Sinne des Wortes in Wasser gefallen. 

Das AIDA-Team hat aber gleich nach der Bekanntgabe der Routenänderung mit einem sehenswerten Alternativprogramm aufgewartet: Küchenbesichtigungen, Hinter den Kulissen des Unterhaltungsteams, Tagespässe für das SPA und noch einiges mehr. Eine echte Meisterleistung  - und langweilig wurde es an diesem zweiten Tag auf See ganz bestimmt niemanden. Wenn ich hier schon die Küchenbesichtigung anspreche, dann kann ich auch mit bestem Gewissen sagen, dass kulinarisch wahrlich für jeden etwas geboten wird. Von Gourmet-Restaurants, wie Tim Melzers Steakhouse und dem Rossini über diverse Buffet-Restaurants hin bis zum Currywurst-Stand und der Tapas-Bar ist alles vorhanden und die Qualität der Speisen immer hervorragend. Insgesamt verfügt das Schiff über 12 Restaurants und 3 Snackbars. Die Herausforderung ist damit wohl eher - wie schaffe ich es, alles einmal auszuprobieren?

Auch für die Unterhaltung der Gäste auf dem Schiff wird richtig viel geboten. Neben einer riesigen Wellness-Anlage und einem grossen Fitnesscenter gibt es auch einen Kletter- und Seilpark für die Kids und Jugendlichen, einen Platz für Fussball, Volleyball und Basketball und selbstverständlich Shuffleboard. Dazu einen kleinen Wasserpark einige Pools und so weiter. Zudem werden über den Tag verschiedene Kurse angeboten: Computer- und Programmierkurse, Tanzkurse, Kochkurse und einige mehr. 

Auf jeder Fahrt wird für die Gäste ein Erinnerungsfilm gedreht. Als grössere Gruppe hatten wir sogar unseren eigenen Kameramann.

In den verschiedenen Restaurants, Bars und Clubs sowie der Showbühne im Zentrum des Schiffes ist das Programm auch am Abend und bis spät in die Nacht vielfältig. Ob beim Roulette im Casino, im stilvollen Cabaret, beim Oktoberfest im Brauhaus, der grossen Abendshow oder dem Kinoabend für die Kids im Four Elements - da ist für jeden Geschmack etwas dabei. Für unsere Gruppe gab es dabei noch zwei stylishe Aperos im Wellness-Bereich und in der AIDA-VIP Lounge. Und bei der Silent-Disco im Club D6 war Spass für alle Altersklassen angesagt. 

Irgendwie hatte ich während der ganzen Reise nie das Gefühl, zusammen mit über 3000 anderen Gästen das Schiff zu teilen. Irgendwie perfekt ausbalanciert. Bis auf zwei Ausnahmen: Die Seenotrettungsübung am ersten Abend und der etwas hektische Start zu den Ausflügen nach Rom bei der Ankunft in Civitavecchia. Da ist man sich dann doch gegenseitig auf die Füsse gestanden. Weil aufgrund des starken Verkehrs im Hafen das Schiff erst mit zwei Stunden Verspätung anlegen konnte, war dann nichts mit dem geplanten gestaffelten Beginn der Ausflüge. Also alle miteinander zum Ausgang und rein in die rund 50 wartenden Busse. 

Das Angebot an Aktivitäten und Ausflügen in den Zielhäfen ist enorm. Neben den traditionellen Ausflügen, können die Orte auch mit Velos, eBikes oder Scootern oder in Rom mit einen Fiat 500 erforscht werden. Daneben werden auch Ausflüge auf Weingüter, Plantagen und zu anderen historischen Orte in der Region angeboten. Weit über 20 verschiedene Optionen pro Destination. Für die Teilnehmer unserer Gruppe sind die Ausflüge in Rom und Florenz schon im voraus gebucht worden. Bei je einem informativen Stadtrundgang haben wir die Highlights der beiden Städte anvisiert und abmarschiert. Wenn sich die hier die Wege der Kreuzfahrten-Gruppen immer wieder kreuzen, wird man sich den Herausforderungen des Massentourismus doch ein bisschen bewusst. Wenn dann auch noch mehrere Schiffe gleichzeitig in den Häfen festmachen, dann akzentuiert sich das Problem natürlich noch. Wir haben uns es dann aber doch nicht nehmen lassen, die Sehenswürdigkeiten bei kurzfristig strahlendem Sonnenschein und mit kompetenten und gesprächigen Reiseleitern zu erkunden und die Stunden zu geniessen.

Nachdem wir bereits bei Ankunft in Livorno und vor dem Ausflug nach Florenz ausgecheckt hatten, ging es dann nach dem Nachmittagsprogramm direkt weiter zum Flughafen und von da zurück nach Zürich. Eine Generalversammlung mit Erlebnis- und Erinnerungswert. 

 

Zu Beginn der Reise vorsichtig kritisch - nach der Reise mit Einschränkungen begeistert und sicher nicht zum letzten Mal auf einer Kreuzfahrt.

 

Im nächsten Jahr geht es dann übrigens zur GV in den Europa-Park in Rust.

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